Ge.stern

Gott ist tot! Gott bleibt tot! – hat Nietzsche gesagt. – Und wir haben ihn getötet.
Und gestern ist tot. Obwohls nicht Gott war.
Obwohls nah am Heaven war.
But knockin on heaven’s door from yesterday won’t bring you anything.
Trying to find the words for today in the language from yesterday won’t bring me far.
No further than the hand wrinkles, where I can see the scars of streaming blue poetry.
Searching for the colors of today in yesterday’s palette has actually nothing to do with art.
It’s just a blank despair, it’s like trying to find the whole in the brick wall in the impasse.
Searching for the sound of today on the tape of yesterday could only give you one thing – microphony.
You put your hands on your years, trying to keep the sound away, and then you sway your head, and try not to hear it, but it’s boring into you, reminding you, that yesterday is dead.
Yes, gestern ist tot.
Und ich hab es getötet.
Gestern ist tot! Gestern bleibt tot!
Und was sind denn diese Erinnerungen noch, wenn sie nicht die Grüfte und Grabmähler des Gestern sind?
Und wovon Zeugen diese Erinnerungen noch, wenn nicht von deiner Schwäche?
Und was bedeuten diese Erinnerungen, wenn nicht Angst? 
Angst, Gestern auf der Straße zu lassen,
Unsicherheit, weiterzugehen, da es vielleicht kälter wird,
Befürchtung, es ohne das Gepäck nicht schaffen zu können.
Und was sind denn diese Erinnerungen, wenn nicht Zeugen deiner Unentschlossenheit,
wenn nicht Zeichen deiner fehlenden Kraft, nach vorne zu sehen?
Was sind denn diese Erinnerungen noch, wenn nicht die letzten Versuche, die Phantasien festzuhalten?

Lass gestern von deiner Hosetasche fallen. Ein anderer wird es finden und es als sein heute erkennen.
Aber dein gestern ist tot.
Und bleibt tot.
Und was bist du denn noch, wenn du nicht das Grabmal diesen Gestern?